Wasserstrahlschneiden vs. Laserstrahlschneiden: Welches Verfahren leistet was?

Ob ein Werkstoff per Laserstrahlschneiden oder Wasserstrahlschneiden bearbeitet wird, hängt ganz von seinen Materialeigenschaften ab. Immer dann, wenn sich bei der Laserschneidetechnik Schwachpunkte abzeichnen, ist das Wasserstrahlschneiden in der Regel die bessere Alternative.

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Ob ein Werkstoff per Laserstrahlschneiden oder Wasserstrahlschneiden bearbeitet wird, hängt ganz von seinen Materialeigenschaften ab. Immer dann, wenn sich bei der Laserschneidetechnik Schwachpunkte abzeichnen, ist das Wasserstrahlschneiden in der Regel die bessere Alternative. Dies ist beispielsweise dann der Fall, wenn das Resultat unsaubere Schnittflächen oder einen Verzug aufweist oder das Material nicht optimal ausgenutzt werden kann. Darüber hinaus hängt die Wahl der am besten geeigneten Schneidetechnik davon ab, ob das Fertigteil im Anschluss noch in unterschiedlicher Weise, zum Beispiel durch Fräsen bearbeitet wird. Ist dies vorgesehen, so ist das Wasserstrahlschneiden die ideale Schneidetechnik, da beim Laserstrahlschneiden eine unerwünschte Randzonenaufhärtung entstehen kann, die eine mechanische Nachbearbeitung erheblich einschränkt.

Dies beruht auf der unvermeidbaren Hitzeentwicklung des Laserstrahls, wodurch es ebenso zu Mikrorissen oder Materialverzug kommen kann. Je nach verwendetem Material kann ein Wasserstrahl hingegen äußerst präzise und saubere Schnittkanten erzeugen, die eine spätere Bearbeitung gar überflüssig macht.

Höhere Qualität und Schnelligkeit per Wasserstrahl

Das Wasserstrahlschneiden ist vor allem dann die richtige Wahl, wenn nichtmetallische Materialien in Form gebracht werden müssen. Dies gilt ebenfalls für dickere Materialstärken, da der Laserstrahl bereits bei Stärken von 8 Millimetern an seine Grenzen stößt - bei deutlichen Qualitätseinbußen. Materialstärken von bis zu 20 Millimetern sind für einen Wasserstrahl meist jedoch kein Problem.

Stark reflektierendes Metall kann den Laserstrahl zurück in den Laser lenken und somit Beschädigungen an der Maschine verursachen. Ebenso ist das Einstechen des Laserstrahls der kritischste Vorgang beim Laserstrahlschneiden, weshalb dabei mit einer wesentlich geringeren Laserleistung gebohrt werden muss. Beim Wasserstrahlschneiden geht dieser Punkt wesentlich schneller vonstatten.

Eigenschaften und Vorteile des Wasserstrahlschneiden

Materialstärken bis ca. 300 mm

Materialschonende Methode

Schneidet neben Metallen auch Verbundwerkstoffe & Kunststoff

Relativ komplex durch Einsatz von Wasserstrahl und Abrasiv

Wasseraufbereitung u.U. erforderlich

Steht insbesondere für hochwertige Ergebnisse

Eigenschaften und Vorteile des Laserstrahlschneidens

Materialstärken bis ca. 50 mm

Größere Materialbeeinflussung, z.B. Randzonenaufhärtung

Schneidet Stahl, Aluminium und Kupfer-Legierungen

Verhältnismäßig einfach strukturiertes Verfahren

Keine Wasseraufbereitung notwendig

Steht insbesondere für wirtschaftliche Ergebnisse