Die Methode des Feinschneidens

Unter Feinschneiden versteht man ein Verfahren, bei dem man ohne Späne zu erzeugen Metall trennen und verformen kann. Dadurch ist die Fertigung genauester Metallteile möglich.

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Beim Feinschneiden wird das zu schneidende Material mit einer Ringzacke festgehalten. Danach erst wird die gewünschte Form geschnitten. Durch wesentlich geringeren Schneidespalt wird bis zu 100% der Blechdicke bei zylindrischer Form erreicht. Wahlweise können in einem Arbeitsgang dazu Prägungen oder Umformungen erfolgen.

Feinschneiden: wirksam und genau

Als technische Voraussetzung benötigt man eine dreifach wirksame Presse mit sehr hoher Führungsgenauigkeit des Stößels und einem steifen Pressrahmen. Durch einen Auswerfer wird beim Feinschneiden das Werkstück in das Werkzeug zurückgedrückt, danach durch die Gegenhalterkraft herausgedrückt und anschließend ausgeblasen. Für das Wasserstrahlschneiden braucht man zum Trennen von Materialien ein Gerät, das einen Hochdruckwasserstrahl erzeugt. Es geht dabei um einen Druck von über 6000 bar, das entspricht in etwa einer Austrittsgeschwindigkeit von 1000 m/s. Der Vorteil liegt darin, dass das zu schneidende Material durch den hohen Druck sich kaum erhitzt und ebenso keimfrei ist. Gleichzeitig gilt es aber beim Wasserstrahlschneiden sich der Gefahrenquellen bewusst zu werden. So entsteht ein hohes Arbeitsgeräusch (Schalldruck) von 130 dB, dem man mit entsprechenden Arbeitsschutzmaßnahmen Rechnung tragen muss. Aber auch bereits die Erhöhung der Wasserenge im Strahlfänger einerseits und dadurch, dass man die Düse mit einer Wasserglocke umgibt, wirken schallemissionsreduzierend.

Feinschneiden ist für viele Materialien geeignet

Grundsätzlich eignet sich dieses Verfahren eher für weichere Materialien. Schwere, dicke Materialien kann man heute durch Zusatz von Polymeren auch mit Wasserstrahlschneiden trennen und ohne Zusatz von Abrasivmitteln. Als Abrasive werden Granat oder Korund verwendet, ohne deren Zusatz ein Schneideverfahren auf diesem Wege nicht wirtschaftlich oder technisch unmöglich wäre. Noch genauer in der Bauteileerstellung ist allerdings das Mikrowasserstrahlschneiden, das einen Winkelfehler von null als Toleranz zulässt. Mit dem Hochdruckwasserstrahlverfahren können fast alle Materialien vom Schaumstoff bis zum Saphir bearbeitet werden. Am häufigsten jedoch kommt das Verfahren in folgenden Zusammenhängen zur Anwendung:

  • Kunststoffbearbeitung
  • Lederbearbeitung
  • Steinbearbeitung
  • Metallbearbeitung

Neben dem Trennen von Materialien wird das Verfahren beim Entgraten (Beseitigung scharfer, produktionsbedingter Kanten) eingesetzt. Vor allem aber in der Forschung findet der häufigste Einsatz statt. Dort geht es häufiger um die Möglichkeit, zwei unterschiedliche Materialien gleichzeitig (Keramik-Metall-Mischungen) zu trennen.